Am 08.06.13, gegen 04:13 Uhr, kam ein polnischer Reisebus, der insgesamt mit 45 Personen besetzt war, auf der A 9 zwischen den AS Ingolstadt-Süd und Manching nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte auf die Seite. Ein weiblicher Fahrgast wurde dabei tödlich verletzt. Weitere 9 Insassen wurden schwer verletzt und in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Die beiden Busfahrer wurden ebenso wie 18 weitere Insassen des Busses leicht verletzt.
Diese Einsatzlage erforderte über viele Stunden das sofortige, strukturierte und logistische Zusammenwirken einer Vielzahl unterschiedlichster Einsatzkräfte und Helfer.
Viele Fahrgäste wurden zum Feuerwehrgerätehaus nach Manching gebracht und dort erfasst, gelistet und betreut. Mehrere Rettungshubschrauber transportierten die schwer verletzten Personen in verschiedene Krankenhäuser. Das polnische Konsulat kam zur Betreuung der polnischen Staatsangehörigen zum zentralen Sammelplatz.
Unter der Leitung des Organisationsleiters Rettungsdienst der Region Ingolstadt (OrgL), sorgten 7 Notärzte, 3 Rettungshubschrauber, 105 Angehörige der Rettungsdienste aus Ingolstadt und der Region, sowie Kriseninterventionsteams und Notfallseelsorge für einen effektiven und reibungslosen Einsatz.
Die Integrierte Leitstelle hat alle Krankenhäuser in der Region in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, welche dienstfreies Personal in die Klinik beordert haben, um die Versorgung optimal zu gewährleisten und die Operationskapazitäten zu erhöhen.
Das Technische Hilfswerk Ingolstadt war mit 4 Personen und 2 Fahrzeugen im Einsatz.
Die Feuerwehren aus Ingolstadt und Manching waren mit mehr als 70 Feuerwehrleuten und 22 Fahrzeugen im Einsatz. Dabei wurde der zentrale Betreuungsplatz logistisch bei der Feuerwehr Manching eingerichtet und durch diese betrieben. So konnten die Verunglückten sowohl seelisch als auch hinsichtlich ihrer Grundbedürfnisse mit Hilfe von ehrenamtlichen Dolmetschern umfassend betreut und ein Rückflug nach Polen für einen Großteil der Opfer organisiert werden.