· Aktuelle Meldungen

Eine Ära geht zu Ende - Georg Fürnrieder fährt seine letzte hauptamtliche Schicht im Rettungsdienst

Es ist sieben Uhr morgens, als Georg Fürnrieder, von seinen Kollegen liebevoll Schore genannt, die Rettungswache betritt. Es ist ein besonderer Morgen, denn es wird das letzte Mal sein, dass er die leuchtorange Rettungsdienstuniform im Hauptamt überstreift. Nach 12 Stunden auf dem Rettungswagen wird er sich in den wohl verdienten Ruhestand verabschieden. Eine Ära geht zu Ende!

Seine Kollegen lassen ihn aber nicht einfach so gehen. 25 BRKler haben sich im Treppenhaus versammelt, um sich von ihrem Urgestein zu verabschieden. Für ihren Schore kochen sie auf und servieren ihm ein urbayerisches Weißwurstfrühstück.

Seit 40 Jahren engagiert sich Georg Fürnrieder für den Rettungsdienst in Ingolstadt. Er gilt als Mitbegründer des dortigen Rettungsdienstes. So durchlebt er Höhen und Tiefen, in einer Zeit, in der man noch alleine Patienten versorgte, bis in eine Zeit, in der hoch moderne Rettungswagen die Straßen kreuzen.
Seine Karriere beginnt er als Rettungssanitäter und bildet sich schnell zum Rettungsassistenten weiter. Seine Qualifikation führt ihn schließlich zur Position des Rettungswachenleiters. Oft ist viel Geschick nötig, um die Aufgaben in der Wachleitung zur Zufriedenheit zu erfüllen.

Doch nicht nur im Rettungsdienst leistet er bis heute Großartiges. Er erkennt schnell, dass dem Menschen nicht nur mit Notfalltransporten geholfen ist. Viele Erkrankte benötigen Hilfe bei Fahrten zum Arzt oder nach Hause, bei regelmäßigen Fahrten zu Behandlungen oder zur Dialyse. Die Idee eines Sonderfahrdienstes keimt auf. Durch Georg Fürnrieder fällt sie auf einen fruchtbaren Boden und so erwächst daraus der heutige betreute Patientenfahrdienst.

Bei all dem Eifer darf der Humor natürlich nicht ausbleiben. Immer für einen Scherz zu haben, teilt er zum ersten April zwei Kollegen für eine Auslandsrückholung nach England ein. Nicht nur dafür wird er von allen geachtet und geschätzt. Sein umfassendes Wissen und seine Erfahrung machen ihn stets zu einem starken Partner, wenn es darum geht, um das Leben eines Patienten zu kämpfen.

Jetzt ist es Zeit für das eigene Wohl zu sorgen, sich den Hobbys wie Winterreisen und Skifahrten zu widmen und Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.

„Schore, wir werden dich alle vermissen. Es war eine schöne Zeit mit dir und wir werden die Geschichten über die vergangenen Tage im Rettungsdienst und deine Streiche vermissen. Wir hoffen das du uns ehrenamtlich erhalten bleibst und noch Zeit für uns und den ein oder anderen Besuch hast. Danke dass wir dich kennenlernen durften.“
(Bernhard Grimmer, für deine Kolleginnen und Kollegen des BRK Ingolstadt.)