Am 19.08.2013 stürmte ein bewaffneter Mann in das Ingolstädter Rathaus und nahm drei Personen als Geisel. Unter ihnen befand sich auch Ingolstadts dritter Bürgermeister Sepp Mißlbeck. Insgesamt neun Stunden wurden zwei Geiseln festgehalten, eine Geisel wurde nach fünf Stunden frei gelassen.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort, ein Sondereinsatzkommando beendete die Geiselnahme gegen halb sechs abends. Auch für den Rettungsdienst hieß es an diesem Tag Großalarm. Neben der Sanitätseinsatzleitung um den organisatorischen Leiter und den leitenden Notarzt Dr. Stephan Steger waren insgesamt 50 Einsatzkräfte von BRK und anderen Hilfsorganisationen vor Ort.
Das BRK Ingolstadt stellte dabei zwei Einsatzleiter Rettungsdienst, eine Unterstützungsgruppe Rettungsdienst mit zwei Rettungswägen, sowie den Kriseninterventionsdienst mit sieben Kräften. Die Aufgabe für den Rettungsdienst war die Bereitstellung für einen SEK-Einsatz. Der Kriseninterventionsdienst des BRK Ingolstadt, der von Kräften des BRK Pfaffenhofen sowie Kollegen einer Eichstätter Hilfsorganisation unterstützt wurde, übernahm die Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Die Leitung hierfür hatte Rosemarie Braunhardt vom BRK Ingolstadt.
Nach bangen neun Stunden konnte die Geiselnahme durch das SEK beendet werden. Der Geiselnehmer wurde mit zwei Schüssen außer Gefecht gesetzt und von den Kräften des Rettungsdienstes zur weiteren Behandlung ins Klinikum Ingolstadt eingeliefert.