Es sind Bilder, die vielen nur aus der Medienberichterstattung bekannt sind. Es sind Bilder, die betroffen machen, die bedrücken.
Es sind Bilder von Menschen, die alles verloren haben. Es sind Bilder von zerstörten Existenzen.
Es sind Bilder aus den niederbayerischen Hochwassergebieten, die von einer bisher noch nie da gewesenen Flutwelle überrollt wurden. Vor allem in Passau und im Landkreis Deggendorf war die Situation katastrophal. Während die Dreiflüssestadt von den Fluten aus Donau, Inn und Ilz Pegelstände bis fast 13m erfahren musste, brachen im Kreis Deggendorf zahlreiche Dämme. Sogar das dortige Autobahnkreuz stand einen halben Meter unter Wasser.
Auch in Osterhofen, einer Kleinstadt im Landkreis, war die Situation angespannt. Die Dämme, die eigentlich dem Schutz der Bewohner dienen sollten, waren aufgeweicht und konnten jederzeit brechen. In diesem Falle hätten knapp 2000 Menschen zwangsevakuiert werden müssen.
Zu diesem Zweck wurden in Osterhofen bereits frühzeitig Notunterkünfte in allen Sporthallen der Stadt errichtet. Einsatzkräfte standen „Gewehr bei Fuß“ um im Notfall sofort eingreifen zu können. Auf dem Parkplatz der Dreifachturnhalle in Osterhofen wurden ein komplettes Betreuungskontingent, ein komplettes Transportkontigent sowie Batallione der Bundeswehr vorgehalten, die sofort zum Einsatz hätten kommen können. Zudem wurden zahlreiche Einsatzleitwägen zusammengezogen, welche die Einsatzabschnittsleitungen bildeten und unter anderem für die Verpflegungs- und Materialdisposition, Kommunikation und Lagedokumentation verantwortlich waren.
Auch das BRK Ingolstadt bildete mit fünf Fahrzeugen einen Bestandteil der dortigen Hilfskontingente. Am Donnerstag rückten 15 Helfer des BRK Ingolstadt zunächst nach Geisenfeld aus, wo man sich zusammen mit weiteren Kräften des BRK München, Freising, Dachau, Weilheim-Schongau und Starnberg zum Betreuungskontingent zusammenfand. Von dort ging es in den Bereitstellungsraum nach Kirchroth an der A3, wo schon weitere Kontingente vorgehalten wurden. Ab Kirchroth wurden die Betreuungskontingente auf die verschiedenen Einsatzgebiete im Landkreis Deggendorf verteilt.
Am Donnerstagabend trafen die Ingolstädter in Osterhofen ein, um die bereits seit 5 Tagen eingesetzten Einsatzkräfte abzulösen. Von den Helfern der IUK und deren Einsatzleitwagen wurde unter anderem die Führungsstelle errichtet. Die weiteren Helfer wurden den Betreuungsdiensten zur Unterstützung zugeteilt.
Gott sei Dank blieb die Lage bis zum Wochenende stabil, sodas kein Einsatz der Kontingente notwendig war. Die Dämme um Osterhofen hielten den Fluten stand. Zum Wochenende wurden die Helfer aus Ingolstadt von weiteren Kräften des BRK abgelöst und konnten wohlbehalten nach Hause zurückkehren.